Nach den aufstandsähnlichen Unruhen in tibetischen Regionen Chinas hatte die Regierung in Peking auf Grund des internationalen Drucks und im Vorfeld der Olymischen Spiele widerwillig die Exiltibeter zu Gesprächen eingeladen. Diese standen offenbar von Anfang an unter keinem guten Stern.
Während sich die exiltibetische Delegation frustriert zeigt von der Unnachgiebigkeit der chinesischen Seite, schiebt diese den Tibetern die Schuld an dem De facto-Scheitern zu. Diese würden immer noch ihren Traum von der Unabhängigkeit träumen, doch China wird „weder eine Unabhängigkeit, noch eine Halb-Unabhängigkeit noch eine versteckte Unabhängigkeit akzeptieren“, so Verhandlungsführer Zhu Weiqun. Der Dalai Lama hatte jedoch kürzlich betont, er wolle keine Unabhängigkeit, sondern nur eine weitreichende Autonomie.
Die exiltibetische Delegation will Ende November im indischen Dharamsala entscheiden, wie bzw. ob die Gespräche weitergehen sollen.